Prenatales Yoga (Schwangerschaftsyoga)
Emotionale Veränderungen
Nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch auf emotionaler Ebene finden große Veränderungen statt. Der Hormonhaushalt wird ordentlich auf den Kopf gestellt. Viele werdende Mütter müssen sich während der Zeit der Schwangerschaft und auch danach vielen Ängsten und Zweifeln stellen. Sie spüren, wie in ihrem Inneren ein Leben heranwächst und werden sich ihrer Verantwortung für das Kind bewusst.
Viele Themen kommen dabei an die Oberfläche (bspw. die Angst vor der Geburt, Sorge um die Gesundheit des Kindes, Angst vor Veränderungen etc.). Meist laufen diese Prozesse im Unterbewusstsein ab und es kann förderlich sein, sich bewusst mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um dem Stress und den Anspannungen die durch besagte Zweifel auftreten, mit größerer Gelassenheit und Sicherheit gegenüberzutreten.
Körperliche Veränderungen
Die körperlichen Veränderungen (der wachsende Bauch, die veränderte Atmung, die Verschiebung der Organe etc.) führen dazu, dass Schwangere oft körperliche Betätigung vermeiden. Zum einen, um sich auszuruhen, zum anderen, um den Schwangerschaftsverlauf abzuwarten. Durch das Warten verlieren sie jedoch mehr und mehr Kraft und vor allem Energie, die sie wiederum für die Geburt benötigen.
Es ist erwiesen, dass gerade regelmäßiges Training, Yoga und Entspannungsübungen sehr wirksam gegen alle Arten von Schwangerschaftsbeschwerden sein können. Durch bestimmte Atem- und Dehnübungen können Atem- und Rückenbeschwerden entgegengewirkt werden. Konzentrations- und Entspannungsübungen können helfen, zur Ruhe zu kommen, gelassener durch den Alltag zu schreiten sowie den Geburtsverlauf zu erleichtern. Yoga schafft die Möglichkeit, tief nach Innen zu spüren und die Verbindung zum ungeborenen Kind herzustellen.
In welchem Trimester kann ich mit Schwangerschaftsyoga beginnen?
Postnatales Yoga (Rückbildungsyoga)
Das vierte Trimester ist eine Gewöhnungsphase an die neuen Lebensumstände. Es ist eine Gewöhnung an die Mutterschaft, an das neue Körpergefühl sowie die veränderten Anforderungen. Der Körper muss sich regenerieren und es dauert oftmals eine Weile, bis sich die junge Familie in einen "entspannten" Tagesablauf eingefunden hat. In dieser Zeit ist es wichtig, den inneren Kritiker beiseite zu schieben und sich nicht mit anderen zu vergleichen. Übergeht man hier die Signale des Körpers und lässt sich keine Zeit, sich auf die Bedürfnisse des Kindes und auch die eigenen Bedürfnisse einzustellen, können langfristig sowohl der eigene Energiehaushalt als auch die innere wie äußere Harmonie gestört sein. Das postnatale Yoga hilft, den Zugang zum eigenem Körper wiederzuerlangen und sich Zeit für sich zu nehmen.